Das deutsche Maschinengewehr MG 34, das 1934 von der Firma Rheinmetall entwickelt wurde, wurde von der Wehrmacht gleichzeitig als leichtes, schweres, Flugabwehr-, Panzer- und sogar Flugmaschinengewehr eingesetzt.
Die Idee, ein universelles Maschinengewehr einzuführen, wurde mit mehreren Argumenten begründet.
Erstens kamen die Deutschen aufgrund der Erfahrungen des Ersten Weltkriegs zu dem Schluss, dass die große Vielfalt an leichten und schweren Maschinengewehren es der Infanterie nicht ermöglichen würde, schnell auf veränderte Gefechtsbedingungen zu reagieren.
Zweitens ist ein Maschinengewehr für alle Bedürfnisse praktisch. Schließlich könnten Maschinengewehrschützen für jede Truppengattung nach einem einzigen Programm ausgebildet werden, aber für diese Waffe gäbe es nur einen einzigen Ersatzteilpark.
Da Deutschland gemäß dem Versailler Vertrag die Entwicklung solcher Waffen verboten war, entstand auf Basis des österreichischen MG-30 das universelle Maschinengewehr 34, das nicht nur für die Wehrmacht, sondern weltweit das erste einzelne Maschinengewehr wurde. Letzteres wurde jedoch erst 1929 in Österreich entwickelt, und sein Schöpfer war der deutsche Hersteller Rheinmetall.
Der Einsatz neuer Waffen durch die Infanterie sah im Ergebnis folgendermaßen aus. Wurde das MG 34 auf einem Stativ (manchmal sogar mit Zielfernrohr) verwendet, diente es als schweres Maschinengewehr. Wurde es von der Maschine abmontiert und auf einem Zweibein am Boden platziert, diente es als leichtes Maschinengewehr. Dabei waren keine konstruktiven Änderungen erforderlich.
Es ist erwähnenswert, dass damals nicht alle Länder die Idee eines universellen Maschinengewehrs schätzten. Daher trat nur die Wehrmacht mit einem einzigen MG 34-Maschinengewehr in den Zweiten Weltkrieg ein, das bis Kriegsende im Dienst der deutschen Armee blieb. Insgesamt produzierte Deutschland rund 477 Maschinengewehre.
Mit einem Stativ und einer Optik konnte das MG 34 Ziele in einer Entfernung von bis zu 3 km treffen. Darüber hinaus zeichnete es sich unter den leichten Maschinengewehren durch seine hohe Feuerrate aus – bis zu 900 Schuss pro Minute auf eine Entfernung von 200–2000 Metern.
Dank des Maschinengewehrs 34 konnte die Wehrmacht das Konzept des schweren Feuers umsetzen, bei dem ein einzelnes Maschinengewehr den Vormarsch einer Kompanie von bis zu 120 Mann aufhalten konnte. In diesem Zusammenhang erhielten Sturminfanteriebataillone der Roten Armee und der alliierten Streitkräfte eine separate Ausbildung, um sich vor deutschem Maschinengewehrfeuer zu schützen und es mit wechselndem Lauf anzugreifen.