Ein weiterer ziemlich berühmter Achsen-Lkw des Zweiten Weltkriegs war der einzige leichte 6×4-Lastwagen der Wehrmacht, der Krupp Protze von 1934. Dieser Artillerieschlepper wurde zwischen 1941 und 1951 in 7.000 Stück aller Versionen produziert und war daher im Zweiten Weltkrieg stark im Einsatz. Die Basisfahrzeuge dieser Versionen wurden vom Waffenamt als Kfz 69 oder Kfz 70 eingestuft. Das Fahrzeug kam häufig an der Ostfront, in Nordafrika, Frankreich und Sizilien zum Einsatz, aber sein hoher Verbrauch im Vergleich zum sparsamen 1,5-t-Lkw Opel Blitz, der ihn ablöste, führte dazu, dass er bald für andere Zwecke umgebaut wurde, insbesondere als Waffenträger. Das Fahrgestell wurde auch für den seltenen 6×6-Panzerwagen Sd.Kfz. 247 ausf. A verwendet (nur 10 Stück hergestellt).
Designentwicklung 1933–34
Frühes Truppentransportfahrzeug im Testbetrieb, das die Nützlichkeit der oberen „freien Achse“ auf unebenem Gelände demonstriert.
Der Name und das Konzept selbst gehen auf den Ersten Weltkrieg zurück. „Protze“ bedeutet einfach Munitionsprotze und der Name wurde bereits für die „Kraftprotze“ vorgeschlagen, Krupps Konzept für eine „angetriebene Protze“ von 1918, ein leicht gepanzertes Fahrzeug, das als Geschützschlepper oder Protzenturm im Rahmen der Entwicklung des LK-II eingesetzt werden konnte. Im Vorschlag vom Mai 1918 war es als Versorgungspanzer mit einem einzelnen MG 08-Maschinengewehr bewaffnet, aber im Sommer 1918 schlug Krupp eine waffenstärkere Kraftprotze mit einem MG 08/15 und einer 5,7-cm-Maxim-Nordenfelt-Kanone vor. Aber die OHL bevorzugte Joseph Vollmers Leichten Kampfwagen III. Der Name und die Projekte wurden ebenso begraben wie das Konzept eines gepanzerten Versorgungspanzers.
Der Versailler Vertrag zwang Krupp natürlich dazu, die Panzerentwicklung und Waffenforschung einzustellen, mit Ausnahme derjenigen, die unter der Aufsicht der Entente standen. Krupp konzentrierte sich auf die Produktion von Spezialstählen, Lokomotiven, Landmaschinen, Fahrzeugen für den öffentlichen Dienst sowie Motoren, insbesondere für Lastwagen. Die Abteilung „Lastwagenfabrik“ wurde 1919 eröffnet, und im darauf folgenden Jahr wurde als erstes Modell ein Fünftonner mit einem 75 PS starken Vierzylinder-Ottomotor hergestellt.
1924 erweiterte Krupp sein Angebot um 1,5-, 2,5- und 3-Tonnen-Hochgeschwindigkeits-Lkw und präsentierte 1925 einen modifizierten 5-Tonnen-Lkw sowie 1928 Busse mit niedrigem Fahrgestell. Das kommerzielle Angebot variierte in Fahrgestellhöhen (H, M, N), Motoren (Benzin, Diesel, Holzgas) und/oder Tragfähigkeiten (1,5, 2, 2,5, 3, 3,5, 4, 5, 5,5, 6,5 Tonnen). Das Unternehmen entwickelte modernere Lkw-Motoren und verwendete Hochleistungsvergaser oder eine bessere Luftkühlung für seine Dieselmotoren. 1937 lieferte Krupp 4.300 Fahrzeuge aus und beschäftigte 2.685 Mitarbeiter.
Lange zuvor, im Jahr 1929, wurde Krupp durch Kontakte über den zunehmenden Militarismus in einigen Kreisen und die mögliche Machtübernahme der NSDAP bei Wahlen informiert, die aus ihrer Haltung zur Armee nie einen Hehl machte. Krupp begann daraufhin in einem Privatunternehmen mit der Entwicklung eines leichten, dreiachsigen Geländefahrgestells für militärische Zwecke. Es musste sowohl eine hohe Bodenfreiheit als auch ein geringeres Gewicht für bessere Traktion auf jedem Untergrund haben, also lieferte das Unternehmen einen neuen superkompakten Vierzylinder-Boxermotor M302. Die ersten Testfahrzeuge, Krupp L2 H43, verwendeten eine konventionelle hohe Motorhaube und der Motorraum wurde angepasst, um auch einen Dieselmotor im LD2 H43 zu testen. Die abfallende Motorhaube des Krupp L2 H43 wurde dank des kompakten Boxermotors zum Markenzeichen des Modells, der keine Luftkühlung und somit keinen Kühler benötigte.
Die Reichswehr interessierte sich erwartungsgemäß für das Fahrzeug, als ab 1925 verschiedene Unternehmen mittelschwere bis schwere sechsrädrige Geländewagen entwickelten. Diese schienen für den Geländeeinsatz zu schwach oder einfach zu schwer zu sein. Bis 1933 wurde der Krupp L2 H43 weiter verfeinert und war nun für die Serienproduktion gerüstet. 1934 genehmigte das Waffenamt jedoch eine erste Vorserie. Veränderte Prioritäten der Reichswehr führten dazu, dass der Krupp L2 H43 nun als Pritschenwagen bzw. motorisierte Protze präsentiert wurde und nicht mehr als sechssitziger Personenkraftwagen, wie zuvor getestet.
Bis 1935 wurde der Krupp L2 H43 mit der Nummer Kfz.69 zum De-facto-Zugfahrzeug für leichte Geschütze oder zum „Protzkraftwagen“. Doch bald gaben ihm viele den Spitznamen „Krupp-Protze“ anstelle der Fabrikbezeichnung L2 H43, und dieser blieb hängen. Die nächste Version war der 1936 eingeführte L2 H143. Er hatte einen stärkeren M304-Motor und einen größeren Abstand zwischen den beiden Hinterachsen für bessere Stabilität und Traktion, außerdem hatte er verbreiterte Stoßfänger und viele andere Details. Am Fahrgestell wurde weitergearbeitet, was 1949 zum Krupp L2 H243 mit einem 70-PS-Motor und Allradantrieb führte, der jedoch nie in Produktion ging. Die Standardversion H43/143 Protze war tatsächlich recht erfolgreich und Krupp konzentrierte sich auf die Massenproduktion der beiden Hauptversionen, Truppentransporter und Artillerieantrieb, sodass schließlich im Jahr 1942 etwa 7.000 Exemplare ausgeliefert wurden, bis die Produktion eingestellt wurde, da das Modell als veraltet galt und der Motor zu viel Sprit verbrauchte, was mittlerweile eine Seltenheit war.
Sein Nachfolger kam 1941, der neue 1,5-Tonnen-Lkw mit Allradantrieb und Schell-Plan-Chassis, der bessere Leistungseigenschaften und eine einfachere Herstellung aufwies. Sein Nachfolger war vor allem der Opel Blitz.
Design
Krupp 15-Tonner Krupp-Protze-Fahrgestell hinten
Die Bezeichnung von Krupp spiegelte die Eigenschaften seines Lastwagens wider: L2 H143 bedeutet der Reihe nach: L für Lastwagen, 2 als Nutzlast in Tonnen, H, da es sich um einen leichten Rahmen handelte, 1 für die erste Modifikation (von 43 auf 143, 243 usw.), 4 die Anzahl der Motorzylinder und 3 für drei Achsen.
Chassis- und Basisdesign
Krupp 15-Tonner Krupp Protze
Der Geländewagen Krupp Protze L2 H43 war ein sechsrädriges 6×4-Chassis der leichten Klasse. Dieser Lastwagen/Artillerieschlepper, dessen Produktion 1934 und 1936 begann und dann von 1937 bis 1941 als L2 H143 lief, besaß ein sehr einfaches Rahmenchassis mit einem zentralen, schmalen Rahmen, der in einem „V“ endete und die Halterungen für Fahrerhaus, Motor und Vorderachse umfasste. Es handelte sich um Vierbolzen-Rohrtypen mit Torsionsstäben, die an der zentralen Chassisleiter verankert waren und die jeweils richtungsunabhängigen Hinterräder stützten. Ihre Auf- und Abwärtsbewegungen wurden durch einen an darüber liegenden Streben verankerten Vakuum- und Spiralzylinder abgefedert.
Das komplette Fahrzeug war kompakt, 5,10 m lang, 1,96 m breit und 1,93 m hoch (über der Windschutzscheibe). Es hatte eine niedrige Silhouette und war schwer zu erkennen und zu treffen. Das Leergewicht, nun voll ausgestattet, stieg auf 2.450 kg, bei einer Variante (Fernmeldefahrzeug) auf 2.825 kg. Das Höchstgewicht des Fahrgestells betrug 3.600 kg, beim H143 sogar 3.750 kg. Die Anhängelast von 1.000 kg erlaubte nur leichte Geschützwaffen wie die PAK 36 oder Kurzrohrhaubitzen. Die Bodenfreiheit betrug 225 mm, die Wattiefe 600 mm. Das Fahrzeug war nicht amphibisch, konnte aber jede vorhandene Brücke und die meisten kleinen Flüsse überqueren.
Zusätzlich zur nach vorn gerichteten Achse, die an Blattfedern unter Schmutzfängern aufgehängt war, befand sich direkt hinter der Kabine eine Pendelachse mit zwei Reserverädern, die als Fahrgestellstütze auf stark zerklüftetem Gelände diente. Dadurch entstanden gelegentlich achträdrige Fahrzeuge. Die Pendelachse befand sich 50 cm über den anderen Achsen, war in die Karosserie integriert und breiter als die anderen drei.
Die Pritsche war über dem Leiterfahrgestell montiert und relativ kurz. In der Sattelzugmaschine (Kfz. 69) bot sie beim Einsatz als Truppentransporter gerade genug Platz für vier Mann vis-à-vis. Hinten war genug Platz für ein Ersatzrad. Der Truppentransporter (Kfz. 70) verfügte über ein größeres Heckabteil mit zwei Sitzbänken für sechs Mann und zusätzliche Staufächer an den Seiten. Die Karosserie wurde später für den leichteren Flakkraftwagen Kfz. 81 umgebaut oder komplett für den schwereren geländegängigen Personenkraftwagen (Stabswagen) Kfz. 21 mit zwei Türen und sechs Sitzen oder den Funkkraftwagen Kfz. 19 (vier Türen und Staufach hinten) modifiziert.
Die vordere Kabine war vollständig offen, mit zwei Sitzen zwischen der freien Ersatzachse und dem fehlenden Türsystem für leichteren Zugang, geringeres Gewicht und eine klappbare, zweiteilige Windschutzscheibe. Von dieser konnte eine Plane nach hinten ausgefahren werden. Truppenversionen verfügten zusätzlich über entsprechende Gestelle. Das Fahrzeug war unbewaffnet, abgesehen von einem schwenkbar montierten MG.34 in der hinteren Ladefläche. Natürlich konnten einige Varianten verschiedene Waffen mitführen (siehe Versionen). Manche Varianten hatten bis zu drei Ersatzräder auf der hinteren Motorhaube…
Mobilität
M304 Motor Krupp
Das Gewicht betrug mit Motorhaube und Heckverkleidung nur 2,5 Tonnen. Es wurde von einem 55 PS (L2 H43) oder 60 PS (L2 H143) starken Krupp-Boxermotor mit 3,3 Litern Hubraum, M 304, angetrieben. Dies ermöglichte eine Reichweite von 450 Kilometern, eine Nutzlast von 1 Tonne und eine Höchstgeschwindigkeit von rund 40 km/h. Der L2.H143 (1937) war nur 15 cm (6 Zoll) länger, und sein 60 PS bei 2500 U/min (3308 Kubikzentimeter Hubraum) starker Motor verlieh ihm eine bessere Leistung. Es war relativ wendig, mit einem Wendekreis von 14,5 m. Im Gegensatz zu den anderen hatte es auch eine längere, richtige Frontstoßstange. Keines der Modelle hatte in der Basisversion eine Seilwinde.
Der Krupp-Motor war mit einem Viergang-Schaltgetriebe (ZF-Aphon) mit Vorgelegewelle und zwei Sperrdifferentialen an beiden Hinterachsen verbunden. Das Verteilergetriebe ermöglichte vier normale und acht Gesamtgeschwindigkeiten mit Differential. Die Radaufhängung bestand aus einer starren Vorderachse mit Blattfedern und unabhängigen Hinterachsen mit horizontaler Spiralfeder. Die acht Reifen waren alle vom Typ 7,50 x 17. Die Stromversorgung erfolgte über eine Bosch-Batterie (12 Volt, 75 Ah). Dank seiner vier Achsen konnte der Bagger Steigungen von bis zu 60 % bewältigen und die meisten Gräben durchbrechen.
Der Krupp Protze zeigte 1933 sowohl auf der Straße als auch im Gelände hervorragende Leistungen und war zu dieser Zeit zweifellos der leichteste, mobilste militärische 6×4 in Europa. Eine Alternative mit weniger Luftwiderstand im Vergleich zu Halbkettenfahrzeugen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h (43 mph) auf der Straße war er leicht, konnte mit der üblichen Nutzlast von 1.150 kg (2.540 lb) auf 60 km/h heruntergefahren werden. Das Tankvolumen betrug 110 l (24 imp Gallonen oder 29 US-Gallonen) für 450 km (280 Meilen) auf der Straße. Für Europa war das gut genug, aber bei der Bewältigung sehr schlammigen Geländes über lange Strecken und mit schwerer Ladung an der Ostfront war es nicht beeindruckend. Das Fahrzeug war ein Spritfresser, vor allem im Vergleich zum Opel Blitz (doppelt so viel, 24 gegenüber 16 Litern/100 km).
Produktionsversionen 1935–41
leichter Flakkraftwagen Kfz.81 mit Fahrgestell des l.gl.Lkw.
Leichter Scheinwerferkraftwagen I Kfz.83 mit Fahrgestell des l.gl.Lkw.
leichter Scheinwerferkraftwagen II Kfz.83 mit Fahrgestell des l.gl.Lkw
Mannschaftskraftwagen Kfz.70 mit Fahrgestell des l.gl.Lkw
Fernsprechbetriebskraftwagen Kfz.19 mit Fahrgestell des le.gl.Lkw.
1,5-Tonnen-Krupp-Protze-Motorhaube
Im Jahr 1939 beschränkten Anforderungen der NSDAP die Produktion von zivilen Lastwagen der Gewichtsklasse 3 und 6,5 Tonnen für Krupp und andere Hersteller, um die Anstrengungen zu rationalisieren und sich auf die Militärproduktion zu konzentrieren. 1940 war Krupp gezwungen, sich auf das 12 Tonnen schwere Halbkettenfahrzeug Sonderkraftfahrzeug 8 (Sd.Kfz 8) (DB9) und die Krupp Protze zu beschränken, obwohl diese Produktion 1941 eingestellt werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt stellte das Unternehmen neben Lastwagenmotoren auch die Produktion des Protze L2 H43 für den H143 ein und beendete die Entwicklung des H243 und 343. 1942 wurde der Krupp Protze mit 200 Stück pro Monat ausgeliefert, als der Befehl kam, die Produktion eines Fahrzeugs einzustellen, das nun als untermotorisiert und veraltet galt. Das Unternehmen konzentrierte sich auf das SdKfz 8 und beschäftigte 3.403 Mitarbeiter, aber die Luftangriffe auf Essen ab März 1943 legten die Anlagen und die nachfolgende Produktion um 70 % lahm.
In Ungarn gebautes Protze, Budapest
- Kfz.19 Funkwagen (Telefonwagen)
- Kfz.21 Dienstwagen
- Kfz.68 Funkmastträger (Kfz. 68 Fu. Mast Kw. aud KP)*
- Kfz.69 Standard-Antriebsmaschine, 3,7 cm Pak 36 ATG.**
- Kfz.70 Standard-Mannschaftstransportwagen (2 vorne, 10 Sitzplätze auf Bänken).
- Kfz.81 Munitionsträger, Antriebsmaschine, 2 cm FlaK
- Kfz.83 Generatorträger, Flugabwehrscheinwerfer, geschleppt***
- Sd.Kfz. 247 Ausf. Ein APC 6×6 (20 gebaut 1937) von Daimler-Benz.
*Ein weiterer Funkmastkraftwagen basierte auf dem Fahrgestell eines Mercedes G3a-Leichtlastwagens.
**Biete 2 Personen vorn und 4 Personen auf nach vorn und nach hinten gerichteten Sitzen an.
***Zugfahrzeug für den 60 cm Flak-Scheinwerfer 36 für 2 cm Flakbatterien.
Seltene Trägervariante des Pak 37 mit improvisierter Panzerung.
L2H143 Kfz.69 Gepanzertes 3,7 cm Pak-36
Offizielle Bezeichnungen
Fernsprechbetriebskraftwagen (Kfz.19) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt Fsp. Betr. Kw. (Kfz. 19)
Funkkraftwagen (Kfz. 19) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt Fu. Kw. (Kfz. 19)
Schwerer geländegängiger Personenkraftwagen (6-sitzig) (Kfz. 21) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o) abgekürzt s. gl. Pkw. (6-sitzig) (Kfz. 21)
Funkkraftwagen (Kfz. 61) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o) abgekürzt Fu. Kw. (Kfz. 61)
Funkmastkraftwagen (Kfz. 68) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt Fu. Mast Kw. (Kfz. 68)
Protzkraftwagen (Kfz. 69) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt Protz Kw. (Kfz. 69)
Mannschaftskraftwagen (Kfz. 70) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt Mannsch. Kw. (Kfz. 70)
Leichter Flakkraftwagen (Kfz. 81) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o) abgekürzt l. Fl. Kw. (Kfz. 81)
Leichter Scheinwerferkraftwagen I (Kfz. 83) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o) abgekürzt l. Scheinw. Kw. I (Kfz. 83)
Leichter Scheinwerferkraftwagen II (Kfz. 83) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt l. Scheinw. Kw. II (Kfz. 83)
Schwerer geländegängiger gepanzerter Personenkraftwagen (6-Rad) (Sd. Kfz. 247) mit Fahrgestell des l. gl. Lkw. (o), abgekürzt s. gl. gp. Pkw. (Sd. Kfz. 247)
Sub-/seltene Varianten
Fahrbarer Landebahn-Scheinwerfer mit Anhänger auf Fahrgestell Krupp L2 H43 (ca. 1935) mobiler Landebahn-Scheinwerfer
Gruppenwagen mit Fahrgestell Krupp L2 H143 (nur Prototypen)
Wilton-Fijenoord Pantserwagen bzw. Panzerkraftwagen Krupp, holländisch (H43) (3 hergestellt, einer für Ordnungspolizei)
Krupp-Polizei-Streifenwagen auf Fahrgestell Krupp L2 H243 (1938, 1-2 hergestellt für Ausstellungen und Vorführungen). Diese Versuchsfahrzeuge mit Schrägpanzerung wurden auf der IAA in Berlin vorgestellt und von einem 70-PS-Motor mit Wendegetriebe auf Basis des H243-Chassis angetrieben.
Die Kruppe Protze im Kampf
Krupp Protze in Polen
Das Fahrzeug wurde zum Hauptantriebsfahrzeug der Infanteriedivision für Panzerabwehreinheiten. Der Krupp L2 H43 war der Mannschaftskraftwagen Kfz. 70, und der L2 H143 Protzkraftwagen Kfz. 69 wurde zum Standard in allen motorisierten Infanterieeinheiten. Sie zogen die 3,7-cm-Pak zur Luftabwehr und die 7,5-cm-Le.IG.18-Kurzrohrkanone zur Infanterieunterstützung.
Die Luftwaffe übernahm und betrieb auch den leichteren Flakkraftwagen Kfz. 81 zum Ziehen der 2-cm-Flak 30 und 38, eine Variante, die relativ knapp war, sowie den Generatorträger Kfz. 83 für einen Flugabwehrscheinwerfer. Diese wurden auf Flugplätzen in Frontnähe eingesetzt. 1939/40 wurde als letztes Modell ein geländegängiges sechssitziges Cabriolet auf Basis des L2 H143 als Stabsfahrzeug ausgeliefert. Die frühe Version hatte eine hohe Motorhaube. Natürlich gab es auch Funkversionen, die auch in motorisierten Infanterieeinheiten zum Einsatz kamen.
Sein Kampfdebüt gab das Fahrzeug in Spanien als Teil der Legion Condor.
Auf diesem Fahrgestell wurden zwei Panzerwagen gebaut: Der Sd.Kfz. 247 Ausf. A wurde in sehr geringer Stückzahl für die Wehrmacht produziert, und es gab einen Umbau eines Panzerjägers mit einer PAK-36 3,7-cm-Panzerabwehrkanone im Heckbereich, wobei die Kabine durch eine schräge Panzerung geschützt war. Es gibt Fotos, aber die Produktion ist unbekannt. Einige Autoren behaupten, nur ein einziger Panzerwagen sei an der Ostfront gebaut worden.
Der Krupp L2 H43/H143, auch bekannt als „Krupp-Protze“, erwies sich weltweit als erfolgreich und gehörte zu den besten Wehrmachtsfahrzeugen seiner Nutzlastklasse bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Er war sogar leistungsfähiger als der schwere Einheits-Pkw. Die mangelnde technische Ausstattung und der hohe Kraftstoffverbrauch führten jedoch 1942 zum Produktionsstopp. Der
Bundesarchiv Russland motorisierte Einheit SS-Totenkopf Division, Krup Protze Umgefärbt
Bundesarchiv Anschluss, sudetendeutscher Krupp Protze
Krupp-Protze-Spezifikationen Kfz.69(1)/70(2) |
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Maße | 5,10 x 1,93 x 1,96 m (16 Fuß 9 Zoll x 6 Fuß 4 Zoll x 6 Fuß 5 Zoll) |
Radstand H43/H143 | 2470+860/2445+910 |
Gesamtgewicht, kampfbereit | 2.600 kg (5.700 lb) |
Crew | 1+5 Passagiere, leichtes gezogenes Geschütz(1) oder 2+10(2) |
Antrieb (1)(2) | Krupp Boxer 3,3 l 6-Zyl. M302/M304 53/60 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 70 km/h (43 mph) |
Nutzlast | 1.150 kg (2.540 lb) |
Übertragung | Unbekannt |
Suspension | Torsionsstäbe |
Maximale Reichweite (auf der Straße/im Gelände) | 110 l (24 imp gal; 29 US gal), 450 km (280 mi) auf der Straße |
Rüstung | Keine, siehe Hinweise |
Produktion | Krupp, 7.000 Stück hergestellt 1934–42. |
Motorisiertes Wehrmachtssoldaten-Motorrad und Krupp-Protze
Krupp Protze unterwegs
37 cm kfz.69
1. Mai 1941 Militärparade Siegesplatz Riga Krupp Protze
L2H143 6×4 Geländewagen neu
Protze Funkkampfwagen Kfz.19 auf einem Triebwagen
Protze Funkkampfwagen Kfz.19
Protze Kfz68 Funkmastkraftwagen
Kfz.21 schwerer gelandegangiger Personenkraftwagen
Protze Kfz.68 Funkmastkraftwagen
3,7 cm PAK Protzkraftwagen Kfz.69
3,7 cm PAK Kfz.69
Kfz.69 Traktor Kurzlauf Wie Überquerung Pontonbrücke
Krupp Protze Mannschaftskraftwagen Kfz.70
Kfz.81 Luftwaffenleichter Flakkraftwagen
L2 H143 leichter Scheinwerferkraftwagen Kfz.83
Getarnter ungarischer Krupp-Protze
Protze 1944 Vollplane
Krupp Protze, spanische Nationalarmee
Sd.Kfz247 Ausf. A
L2 H143 Fernsprech Betriebskraftwagen Kfz.19
Tatra-Museum, Zentralrohrrahmen am Konkurrenzmodell Lorraine 72
Krupp Protze VTM im Lesany Museum
Kfz.70 Münster Museum