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Geheime Wunderwaffe: Die Bachem Ba 349 „Natte.H

Die Bachem Ba 349 “Natter” – Deutschlands geheime Raketen-Abfangjagd im Jahr 1945

Die Bachem Ba 349 „Natter“ war eine experimentelle, raketengetriebene vertikale Abfangjagd (VTOL) der deutschen Luftwaffe, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurde. Dieses bemerkenswerte Luftfahrzeug wurde als verzweifelter Versuch konzipiert, die alliierten Bomberströme zu bekämpfen, die deutsche Städte und Industrieanlagen in den letzten Kriegsjahren massiv bombardierten.

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Im Jahr 1944 erkannte das deutsche Oberkommando, dass herkömmliche Jagdflugzeuge nicht mehr ausreichten, um den alliierten Luftüberlegenheitskampf zu gewinnen. Es war klar, dass eine neue Art von Abfangjäger notwendig war, die extrem schnell und kostengünstig hergestellt werden konnte.

Erich Bachem, ein deutscher Ingenieur und Luftfahrtingenieur, entwickelte daraufhin die Ba 349. Dieses kleine, radikal neuartige Flugzeug war ein sogenannter „Senkrechtstarter“, das mit einer Feststoffrakete startete und von einer Flüssigkeitsrakete angetrieben wurde. Der Pilot sollte das Flugzeug in Richtung der feindlichen Bomber lenken, eine Salve ungezielter Raketen abfeuern und anschließend mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug abspringen, während die „Natter“ unkontrolliert abstürzte oder zerstört wurde.

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Technische Spezifikationen

  • Antrieb: Eine Haupt-Flüssigkeitsrakete Walter HWK 109-509 und vier zusätzliche Feststoffraketen zur Unterstützung des Starts
  • Geschwindigkeit: Bis zu 1.000 km/h
  • Bewaffnung: 24 ungelenkte R4M-Raketen
  • Startverfahren: Senkrechter Start von einer Rampe, ähnlich heutigen Raketen
  • Landeweise: Kein konventionelles Fahrwerk – der Pilot sollte nach dem Angriff per Fallschirm abspringen

Die Konstruktion bestand größtenteils aus Holz, da Aluminium und andere strategische Materialien zu diesem Zeitpunkt knapp waren.

Erprobung und Einsätze

Mehrere Testflüge wurden unbemannt durchgeführt, bevor am 1. März 1945 der erste bemannte Start mit Testpilot Lothar Sieber stattfand. Leider endete dieser Test tödlich, als das Cockpitdach abbrach und Sieber die Kontrolle über das Flugzeug verlor. Dies war ein schwerer Rückschlag für das Projekt, und mit dem schnellen Vormarsch der Alliierten blieb keine Zeit für weitere Verbesserungen oder Einsätze.

Einige Ba 349 wurden in unterirdischen Fabriken gefertigt und sollten gegen alliierte Bomberströme eingesetzt werden. Doch die deutschen Streitkräfte kapitulierten, bevor es zu einem echten Kampfeinsatz kommen konnte.

Bedeutung und Vermächtnis

Die Bachem Ba 349 war ein revolutionäres Konzept und ein Beispiel für die verzweifelten technologischen Innovationen der späten Kriegsjahre. Ihr Prinzip eines senkrecht startenden, raketengetriebenen Abfangjägers war seiner Zeit weit voraus und kann als Vorläufer moderner VTOL-Flugzeuge gesehen werden.

Heute existieren nur noch wenige Exemplare in Museen, darunter im National Air and Space Museum in den USA. Die „Natter“ bleibt ein faszinierendes Beispiel für Deutschlands späte Kriegswaffenprojekte, das zeigt, wie weit Ingenieure in extremen Situationen gehen können.

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