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Fliegerfaust: Die wenig bekannte Geschichte der deutschen tragbaren Flugabwehrrakete des Zweiten Weltkriegs.H

Die Fliegerfaust, auch bekannt als Luftfaust (wörtlich “Luftfaust”), war ein deutsches Prototyp einer tragbaren, mehrläufigen, ungelenkten Boden-Luft-Raketenwerfers, der während des Zweiten Weltkriegs entwickelt wurde, um feindliche Tiefflieger zu bekämpfen. Obwohl 1945 insgesamt 10.000 Werfer und 4 Millionen Raketen bestellt wurden, kamen nur etwa 80 dieser Waffen in Kampftests bei einer Einheit in Saarbrücken zum Einsatz.

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Die Entwicklung der Fliegerfaust begann 1944 bei der Firma Hugo Schneider AG (HASAG) in Leipzig. Ziel war es, eine tragbare Waffe zu schaffen, die es Infanteristen ermöglichen würde, feindliche Flugzeuge effektiv zu bekämpfen. Die erste Version, bekannt als Luftfaust A, bestand aus vier 1 Meter langen Rohren, die 20-mm-Projektile abfeuerten. Diese Projektile waren mit kleinen Raketenantrieben ausgestattet und wurden durch Finnen stabilisiert. Die Luftfaust A erwies sich jedoch als unzureichend, da die Streuung der Geschosse zu groß war und die effektive Reichweite nicht den Erwartungen entsprach.

Um die Leistung zu verbessern, wurde die Luftfaust B entwickelt, die später in Fliegerfaust umbenannt wurde. Diese Version verfügte über neun längere Rohre mit einer Gesamtlänge von 1,5 Metern und einem Gewicht von 6,5 kg im geladenen Zustand. Die Abschusssequenz sah vor, dass zunächst vier Geschosse abgefeuert wurden, gefolgt von den restlichen fünf nach einer Verzögerung von 0,1 Sekunden. Diese Verzögerung sollte verhindern, dass die nachfolgenden Projektile durch die Abgase der vorherigen Starts beschädigt oder in ihrer Flugbahn beeinträchtigt werden.

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Die Raketen der Fliegerfaust waren drallstabilisiert; ein Teil der Raketengase wurde durch vier kleine, schräg angebrachte Öffnungen um den Auspuff geleitet, wodurch eine Rotation erzeugt wurde. Trotz dieser innovativen Ansätze blieb die Waffe aufgrund ihrer begrenzten Reichweite und der großen Streuung der Geschosse ineffektiv. Die erwartete Reichweite von 500 Metern wurde nie erreicht, und die tatsächliche Streuung betrug bis zu 20 % der Reichweite, was die Treffgenauigkeit erheblich beeinträchtigte.

Obwohl 1945 eine Bestellung über 10.000 Werfer und 4 Millionen Raketen aufgegeben wurde, wurden nur wenige produziert. Etwa 80 dieser Waffen wurden im April 1945 von einer Einheit in Saarbrücken in Kampftests eingesetzt. Ein Foto aus dem Jahr 1945, das das Hotel Adlon gegenüber dem Brandenburger Tor in Berlin zeigt, dokumentiert mindestens drei abgefeuerte Fliegerfaust B in den Trümmern, was auf ihren Einsatz in den letzten Kriegstagen hindeutet.

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Die Fliegerfaust war ein Vorläufer moderner tragbarer Flugabwehrsysteme, auch bekannt als MANPADS (Man-Portable Air-Defense Systems). Obwohl sie im Zweiten Weltkrieg keine bedeutende Rolle spielte, legte sie den Grundstein für die Entwicklung zukünftiger tragbarer Flugabwehrwaffen.

Heute sind Exemplare der Fliegerfaust in Museen wie dem Militärhistorischen Museum in Dresden zu besichtigen. Sie erinnern an die Bemühungen der deutschen Ingenieure, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Luftkriegs zu finden, und bieten Einblicke in die frühen Entwicklungen tragbarer Flugabwehrsysteme.

Die Fliegerfaust bleibt ein faszinierendes Beispiel für die Ingenieurskunst des Zweiten Weltkriegs und zeigt die kontinuierliche Suche nach effektiven Mitteln zur Abwehr feindlicher Luftangriffe. Obwohl sie nicht den erhofften Erfolg brachte, beeinflusste sie die spätere Entwicklung tragbarer Flugabwehrwaffen und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Militärgeschichte.

Für eine visuelle Darstellung und weitere Informationen zur Fliegerfaust können Sie sich das folgende Video ansehen:

Quellen

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