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„Dora“ – Die größte Eisenbahnkanone der Geschichte.H

Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte das nationalsozialistische Deutschland einige der beeindruckendsten und zerstörerischsten Waffen der Militärgeschichte. Eine dieser Waffen war die „Dora“-Eisenbahnkanone – ein monströses Artilleriegeschütz mit einem Kaliber von 800 mm, das zu den größten jemals gebauten Geschützen gehörte.

Eines der beeindruckendsten Bilder aus dieser Zeit zeigt eine massive 800-mm-Granate der „Dora“ neben einem Jeep – ein Symbol für die ungeheure Größe und Zerstörungskraft dieser Waffe. Diese Granaten wogen unglaubliche 7 Tonnen und hatten eine Reichweite von bis zu 47 Kilometern!

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Die Idee für eine gigantische Eisenbahnkanone wurde in den späten 1930er Jahren entwickelt. Die deutsche Wehrmacht wollte eine Waffe, die in der Lage war, massive Betonbefestigungen wie die französische Maginot-Linie zu durchschlagen. Das Rüstungsunternehmen Krupp erhielt 1937 den Auftrag, eine solche Superwaffe zu bauen.

Das Ergebnis war die „Dora“-Kanone, benannt nach der Tochter eines leitenden Ingenieurs. Das Geschütz war 47 Meter lang, 12 Meter hoch und wog über 1.350 Tonnen. Es konnte zwei Arten von Granaten verschießen:

  • Hochexplosive Granaten (HE): 4,8 Tonnen schwer mit einer Sprengladung von 700 kg.
  • Panzerbrechende Granaten: 7,1 Tonnen schwer, entwickelt, um meterdicke Betonbunker zu durchdringen.
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Das Laden einer einzigen Granate war ein hochkomplexer Vorgang und erforderte eine große Anzahl an Soldaten.

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Die „Dora“-Kanone war für den Einsatz gegen die französische Maginot-Linie vorgesehen. Doch als Deutschland Frankreich 1940 überrannte, erwies sich die Waffe als überflüssig. Stattdessen wurde sie während der Belagerung von Sewastopol 1942 auf der Krim eingesetzt.

Innerhalb weniger Tage feuerte „Dora“ 48 Granaten ab. Eine dieser Granaten durchschlug die Decke eines unterirdischen Munitionslagers in Sewastopol in über 30 Metern Tiefe – eine Demonstration der unaufhaltsamen Zerstörungskraft dieser Waffe.

Ein weiteres Ziel war eine gepanzerte Munitionskammer, die mit bis zu 10 Metern Beton geschützt war. Auch diese wurde von einer „Dora“-Granate durchschlagen und zerstört.

Die Logistik hinter dem Monster

Die „Dora“-Kanone war nicht nur groß, sondern auch unglaublich schwer zu transportieren und zu bedienen. Der gesamte Transport und Aufbau benötigte:

  • 25 Eisenbahnwaggons, um die Kanone und ihre Teile zu transportieren.
  • Mehrere Kilometer Gleise, um sie in Position zu bringen.
  • Eine Besatzung von über 1.400 Soldaten, die für Aufbau, Wartung und Bedienung zuständig war.
  • Spezielle Flak-Einheiten, um die Kanone vor Luftangriffen zu schützen.
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Allein das Zusammensetzen der Kanone dauerte rund sechs Wochen – ein logistischer Albtraum.

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Nach der Schlacht von Sewastopol wurde die „Dora“-Kanone aufgrund ihres riesigen logistischen Aufwands kaum noch genutzt. Sie wurde nach Frankreich verlegt, aber nie im Kampf eingesetzt.

1945, als die Niederlage des Deutschen Reiches unausweichlich wurde, befahl die Wehrmacht die Zerstörung der „Dora“, um zu verhindern, dass sie den Alliierten in die Hände fiel. Nach dem Krieg entdeckten US-Truppen die Überreste der Kanone.

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Die „Dora“-Eisenbahnkanone bleibt eine der extremsten Waffen des Zweiten Weltkriegs. Sie war ein technisches Meisterwerk, aber auch ein Symbol für die Absurdität gigantischer Waffenprogramme, die in der modernen Kriegsführung wenig praktikabel waren.

Heute existieren nur noch wenige Überreste der „Dora“-Kanone, aber die Bilder ihrer riesigen 800-mm-Granaten neben gewöhnlichen Fahrzeugen wie Jeeps zeigen, wie gewaltig diese Waffe war.

 

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