Im Mai 1941 fand eine der bedeutendsten und gleichzeitig verlustreichsten Luftlandeoperationen des Zweiten Weltkriegs statt – die Schlacht um Kreta. Diese als „Unternehmen Merkur“ bekannte Operation war die erste großangelegte Luftlandeschlacht der Geschichte, bei der die deutsche Wehrmacht Tausende Fallschirmjäger einsetzte, um die strategisch wichtige Insel Kreta von den alliierten Streitkräften zu erobern. Doch der Sieg hatte einen extrem hohen Preis.
Rund 3.400 deutsche Fallschirmjäger verloren in den wenigen Tagen der Schlacht ihr Leben. Die meisten von ihnen fielen, bevor sie überhaupt den Boden erreichten, da die alliierten Verteidiger ihre Landezonen genau beobachteten und schweres Feuer auf die herabspringenden Soldaten richteten. Andere starben in den heftigen Kämpfen, die auf der Insel entbrannten. Dieses Blutvergießen führte zu einem Wendepunkt in der Geschichte der Fallschirmtruppen. Nach der Schlacht um Kreta beschloss das Oberkommando der Wehrmacht, keine großangelegten Luftlandeoperationen mehr durchzuführen, da die Verluste als unverhältnismäßig hoch angesehen wurden.