German POWs in Moscow: The Unforgettable Parade of 57,000 Prisoners During Operation ‘The Great Waltz’ on July 17, 1944. H
m 17. Juli 1944 ereignete sich in Moskau ein einzigartiges und symbolträchtiges Ereignis des Zweiten Weltkriegs: die sogenannte „Operation Großer Walzer“. Dabei wurden 57.000 deutsche Kriegsgefangene durch die Straßen der sowjetischen Hauptstadt geführt, um den sowjetischen Sieg und die Stärke der Roten Armee zu demonstrieren. Der Marsch begann am Kalinin-Prospekt und führte über zentrale Straßen bis zum Lenin-Hügel. Ziel dieser Aktion war es, die sowjetische Bevölkerung zu motivieren und gleichzeitig die Macht der Alliierten sowie die Niederlage der deutschen Armee zu verdeutlichen. Die Soldaten, die größtenteils nach der Niederlage der Wehrmacht in der Schlacht von Białystok-Minsk gefangen genommen worden waren, marschierten schweigend und in geordneter Formation. Sowjetische Bürger standen an den Straßenrändern und beobachteten mit gemischten Gefühlen – zwischen Stolz, Trauer und Wut. Die Parade endete mit der symbolischen Geste, dass Straßenreinigungstrupps den Weg unmittelbar nach dem Vorbeimarsch der Gefangenen reinigten, um die „Spuren des Feindes“ zu beseitigen. Dieses Ereignis wurde nicht nur in der Sowjetunion, sondern auch weltweit als kraftvolle Propagandaaktion wahrgenommen und bleibt ein markanter Moment in der Geschichte des Krieges.
Die „Operation Großer Walzer“ am 17. Juli 1944 war ein beispielloses Ereignis, das die Stärke der Sowjetunion und den Zusammenbruch der deutschen Wehrmacht symbolisierte. Insgesamt 57.000 deutsche Kriegsgefangene, darunter einfache Soldaten und Offiziere, marschierten durch Moskaus Hauptstraßen, begleitet von der stummen Beobachtung Tausender sowjetischer Bürger. Die meisten Gefangenen stammten aus der Schlacht von Białystok-Minsk, wo die Wehrmacht eine ihrer schwersten Niederlagen erlitt. Der Marsch war eine sorgfältig inszenierte Propagandaaktion, die zeigen sollte, dass der Feind überwunden war und das Ende des Krieges näher rückte.
Die Kolonne der Gefangenen war in kleinere Gruppen unterteilt, die unter strenger Bewachung der Roten Armee standen. Die Soldaten trugen noch ihre Uniformen, die oft zerschlissen und schmutzig waren, ein sichtbares Zeichen ihrer Niederlage. Auf den Gesichtern der sowjetischen Zuschauer spiegelten sich unterschiedlichste Emotionen wider: Stolz auf den militärischen Sieg, aber auch Trauer über die Verluste, die der Krieg gebracht hatte. Einige warfen Blicke voller Verachtung, während andere das Geschehen mit stiller Ernsthaftigkeit verfolgten.
Der Höhepunkt der Parade war die Reinigung der Straßen unmittelbar nach dem Vorbeimarsch der Gefangenen. Diese symbolische Handlung war ein klares Statement: Die Spuren des Feindes sollten aus Moskau entfernt werden, und die Stadt würde bald wieder in ihrer vollen Pracht erstrahlen. Historiker sehen dieses Ereignis als eines der wirkungsvollsten Propagandainstrumente der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs. Es hinterließ sowohl bei den Zuschauern als auch bei den Gefangenen einen unauslöschlichen Eindruck.
Der Marsch wurde von der sowjetischen Regierung in den folgenden Tagen ausgiebig dokumentiert und propagandistisch ausgeschlachtet. Zeitungen und Radiosendungen berichteten ausführlich, und Fotografien sowie Filmaufnahmen wurden in der gesamten Sowjetunion verbreitet. Für viele Menschen wurde die „Operation Großer Walzer“ zu einem Symbol des endgültigen Triumphs über den Aggressor und einem weiteren Schritt in Richtung des Sieges der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.”**